Gesundheitskliniken und ihre Bedeutung

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Demenz kann jeden treffen

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Eine sehr traurige Erkrankung, welche überwiegend ältere Menschen (in der Regel ab dem 65. Lebensjahr oder älter) betrifft, ist die Krankheit Demenz. Über 60% jener Erkrankten sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Diese tückische, neurologische Erkrankung bezieht sich hauptsächlich auf das Gedächtnis und das Erinnerungsvermögen, wessen Funktionen immer mehr im Laufe der Krankheit nachlassen. Die Ursachen jener Krankheit sind teilweise erforscht, es gibt jedoch kein gezieltes Heilmittel dagegen. Lediglich der Verlauf lässt sich positiv beeinflussen und auch verzögern. Dies erfolgt durch Gedächtnis-Therapie und bestimmte Medikamente, welche die Durchblutung fördern und ähnliches.

Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, welche ebenfalls eine neurologische Störung darstellt, haben ein höheres Risiko, einmal an Demenz zu erkranken. Auch andere Zielgruppen mit chronischen Erkrankungen haben ein etwas höheres Risiko. Menschen, welche an Depressionen leiden, sind ebenfalls stärker gefährdet.

Sehr gerne wird Demenz mit Vergesslichkeit im Alter gleichgesetzt. Im Alter wird man nun einmal langsamer und vergesslicher, denken sehr viele Menschen und unterschätzen die Sachlage. Allerdings besteht zwischen Demenz und Vergesslichkeit im Alter ein enormer Unterschied! Demenz betrifft vor allem das Kurzzeitgedächtnis. Betroffene erinnern sich in aller Regel deutlich besser an Dinge, welche bereits viele Jahre, sogar Jahrzehnte zurückliegen. Allerdings vergessen sie häufig Dinge, welche erst kürzlich passierten. Beispielsweise was es zum Mittagessen gab oder dass sie sich vor einigen Stunden mit einem alten Bekannten unterhalten haben.

Die Krankheit unterteilt sich in mehrere Stadien. Im Anfangsstadium kommt es zu kleineren Gedächtnislücken, wie den oben genannten. Im mittleren Stadium wird die Realität zunehmend mit Träumen, Gedanken und Erinnerungen verwechselt. So wissen die Betroffenen zeitweise nicht mehr, wo sie sich befinden, welcher Wochentag oder welches Jahr ist und was gerade um sie herum geschieht. Einige ältere Menschen wollen beispielsweise wieder regelmäßig den alten Arbeitsplatz aufsuchen, obwohl sie seit vielen Jahren in Rente sind.


Im späteren Stadium ist nicht nur das Denkvermögen, sondern auch das Sprechen deutlich eingeschränkt. Die Betroffenen können keine klaren Sätze mehr bilden. Vieles, was sie sagen, ergibt keinen Sinn für die Angehörigen. Der Sprachschatz geht immer mehr verloren.
Ebenso können irgendwann einfachste Tätigkeiten wie Essen & Trinken, Waschen, Telefonieren und die Toilette aufsuchen, nicht mehr aus eigenen Kräften bewältigt werden. Selbst die nächsten Angehörigen werden urplötzlich nicht mehr erkannt. Betroffene benötigen ständige Überwachung, damit sie keinen "Unsinn" anstellen, wie etwa den Herd anschalten oder das Wasser laufen lassen. Viele verlieren auch ihren Appetit und wollen nichts mehr essen. Dies führt zu Untergewicht und daraus resultierenden Mangelerscheinungen.

Die eigentliche Krankheit Demenz ist nicht tödlich. Die meisten betroffenen Menschen sterben an einer Lungenentzündung.

Viele Angehörige sind mit der Pflege deutlich überfordert. Es gibt jedoch Hilfe. So stellt die Krankenkasse Pfleger zur Verfügung, welche regelmäßig nach den Patienten sehen und Unterstützung geben. Oder auch besondere Abhol-und-Bring-Dienste, bei welchen die Menschen betreut und beschäftigt werden.
Ist die Krankheit bereits in einem sehr schweren Stadium, sollte ein Platz in einem speziellen Pflegeheim ausfindig gemacht werden. Dies sollte jedoch rechtzeitig geschehen. Meist herrschen hier monatelange Wartezeiten.

Es ist wichtig, die Betroffenen nicht alleine zu lassen und weiterhin für sie da zu sein. Auch wenn es gelegentlich so erscheinen mag, als wäre er oder sie längst nicht mehr der oder die alte, so ist dies nur der tückischen Krankheit zuzuschreiben. Die Betroffenen sind noch immer die liebenden Eltern oder Großeltern, welche sie ihr Leben lang waren. Es gilt, sie trotz aller Schwierigkeiten mit Würde zu behandeln und ihnen zu helfen! Es kann schließlich jeden eines Tages treffen. Einrichtungen wie das Institut Haus der Barmherzigkeit sind ebenfalls auf solche Fälle spezialisiert um Angehörige zu unterstützen.

 


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