Gesundheitskliniken und ihre Bedeutung

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Informationen über die Therapie für Multiple Sklerose

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Unter der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose, auch bekannt unter der Kurzform MS, wird eine chronische Entzündung des Nervensystems verstanden, bei dem es zu einer Zerstörung der Nervenstrukturen kommt. Durch den Angriff auf die Nerven können sehr unterschiedliche Symptome und Auswirkungen folgen, abhängig von der zerstörten Nervenstruktur. Die Krankheit ist nicht heilbar und tritt schubweise auf. Das Fortschreiten von Multipler Sklerose lässt sich jedoch mit Hilfe von Medikamenten verlangsamen.

Beispiele für auftretende Folgebeschwerden, die durch die Krankheit ausgelöst werden sind hauptsächlich Schmerzen, Störungen beim Sehen und Fühlen und Lähmungen. Die drei Verlaufsformen der Multiplen Sklerose heißen: schubförmig remittierende MS, primär progrediente MS und sekundär progrediente MS. Die schubförmig MS ist eine häufige Form, die Krankheitssymptome in Schüben ausbrechen lässt. Zwischen den Schüben kommt es zu keiner Zunahme der Beschwerden. Die primär progrediente Verlaufsform der MS ist bereits eine stetig fortschreitende Krankheit, die nur kurze Phasen aufweist, bei der die Beschwerden nicht zunehmen. Die sekundär progrediente MS ist eine Form, die sich aus der schubförmigen MS entwickelt. Die Beschwerden und Symptome nehmen hier kontinuierlich zu, nur manchmal schubweise.

Multiple Sklerose tritt in der Regel erst im frühen Stadium des Erwachsenenalters auf, meist zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr. Der Gipfel der Krankheit liegt, laut Studien, im Bereich um das 30. Lebensjahr. Es kommt aber auch immer vermehrter zu Ausbrüchen von MS bei Kinder und Jugendlichen sowie auch bei Menschen, die das 45. Lebensjahr überschritten haben. Da die ersten Symptome und das generelle Beschwerdebild der betroffenen Personen sehr vielfältig und unterschiedlich sein kann, wird die MS auch als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ betitelt. Mögliche Symptome sind Taubheitsgefühle im Rumpf, Gefühlsstörungen auf einer Gesichtshälfte und Sehstörungen oder Schmerzen in einem Auge. Es kann ein plötzliches Schwächegefühl in einem Bein oder einer Hand auftreten oder der Patient leidet an plötzlichen Muskelzuckungen und Lähmungen. Weitere Beschwerden sind Schwindel, emotionale Labilität, Inkontinenz, schnelle Erschöpfbarkeit, Koordinationsstörungen und Schwierigkeiten bei der Konzentration.

Die Therapie für Multiple Sklerose, wie sie beispielsweise im Institut Haus der Barmherzigkeit angeboten wird, stützt sich auf vier wesentliche Methoden: Schubtherapie, verlaufsmodifizierende Therapie, symptomatische Therapie und das Rehabilitationsverfahren. Die Ziele, die bei der Therapie für Multiple Sklerose angestrebt werden, sind unter anderem die Rückbildung der Beschwerden, die Reduktion der Schübe, die Bekämpfung der Symptome, eine positive Beeinflussung der fortschreitenden Behinderung und die Wiedereinführung des Patienten in sein soziales, familiäres und berufliches Leben. Damit die Behandlungsziele erreicht werden können ist ein professionelles Therapieteam notwendig, dass von dem behandelnden Neurologen geleitet wird. Neben dem Neurologen werden, je nach Art und Ausmaß der Beschwerden, weitere Ärzte und medizinisches Fachpersonal, wie Augenärzte, Urologen, Psychiater, Logopäden, Physiotherapeuten, Psychologen, Ergotherapeuten und Pflegepersonal, hinzugezogen. Die langfristige Therapie für Multiple Sklerose wird vom Nervenarzt übernommen und individuell auf den Patienten abgestimmt.


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